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Tipps für die perfekte Ansaat
Nicht nur eine gute Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Ansaat - der optimale Saatzeitpunkt variiert von Jahr zu Jahr erheblich. Wir haben ein paar nützliche Tipps rund um das Thema Ansaat für Sie zusammengestellt.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie unter folgendem Link:
Warum Sie auf mehrjährige Mischungen setzen sollten
Betrachtet man den Lebenszyklus unserer heimischen Fauna, ergeben sich bei der Betrachtung einjähriger Wildackermischungen erhebliche Defizite, gerade was die lebensraumarmen Jahreszeiten betrifft.
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Deckung durch strukturgebende Arten
In diesem Video sehen Sie, wie ein Reh in einer unserer Ansaaten Deckung sucht. Bei der Ansaat handelt es sich um unsere Deckungsmischung. Diese ist als Rückzugsmöglichkeit sowie als Nahrungsangebot für eine Vielzahl an Tieren hervorragend geeignet.
Musik: musicfox.com
Warum Wildäcker anlegen?
Wildäcker sind in der gesamten Bundesrepublik ein wesentlicher Baustein, wenn es darum geht, die Artenvielfalt zu erhalten. Die Gründe für den Rückgang vieler Tierarten sind bis heute nicht eindeutig geklärt, allerdings ist der fehlende Lebensraum und auch die fehlende Nahrung in vielen Bereichen Deutschlands eine traurige Tatsache.
Drastischer Schwund der Tierhabitate
Wir unterscheiden bei den Lebensräumen grundsätzlich zwei Habitate: Aufzuchts- / Vermehrungshabitate und Lebenshabitate. Als Lebenshabitate bieten sich Hecken und Waldränder an. Diese sind in einigen kleinstrukturierteren Gegenden Deutschlands durchaus noch gegeben. Bei den Aufzuchts- wie auch bei den Vermehrungshabitaten sieht dies allerdings anders aus. Nach der Getreideernte sind die Fluren komplett ausgeräumt. Selbst Wegränder werden bis auf den letzten Zentimeter in den Acker einverleibt, regelmäßig gemulcht oder dienen als Verbreiterung des Weges.
Was also tun?
Man hat in weiten Teilen oft das Gefühl, dass Natürlichkeit allgemein ein Dorn im Auge ist. Umso wichtiger ist es, dass wir Jäger unserem Titel Naturschützer auch gerecht werden. Es gibt eine große Vielfalt an Wildacker-Saatgut, mit dem wir die gewünschten und dringend notwendigen Lebensräume erschaffen können. Es ist sicherlich schade, dass diese wichtige Aufgabe außerhalb von Agrar-Förderperioden nahezu alleine an uns Jägern hängenbleibt, aber die Flora und Fauna in unserem Revier wird es danken. Zahlreiche Studien belegen, dass sich eine sinnvolle Gestaltung der Feldflur, z.B. mit Wildacker-Saatgutmischungen, in kürzester Zeit positiv auf die Artenvielfalt auswirkt.
Struktur- und Artenreichtum auf dem Wildacker durch verschiedene Mischungen
Betrachtet man z.B. einen 1ha großen Acker, so ist es sicherlich möglich, diesen Acker komplett mit mehrjährigem Wildackersaatgut (z.B. Lebensraum 1) einzusäen. Eine durchaus sinnvollere Maßnahme wäre es jedoch, diesen Acker in 3-4 unterschiedliche Bereiche einzuteilen:
- im Außenbereich 1 Wildacker-Mischung als Umrahmung (bevorzugt hoch und dicht wachsend)
- zentral 2-3 unterschiedliche Wildacker-Mischungen mit unterschiedlichen Wuchshöhen einbringen, die zur Mitte hin in der Höhe abfallen.
So erreicht man eine abwechslungsreiche Gestaltung seines Wildackers, welcher einer Vielzahl an Arten einen geeigneten Lebensraum und Schutz bieten kann.
Mit einem einem Mix aus mehreren Wildackermischungen zu einem optimierten Ergebnis:
Schematischer Querschnitt durch einen "idealen" Wildacker: in den Randbereichen hochwüchsige Mischungen, zur Mitte hin in der Höhe abfallend (empfehlenswert bei Flächen ab 1 Hektar Größe)
Schematische Aufsicht auf einen gut strukurierten Wildacker
Wildackermischungen für den Randbereich: Deckungsmischung, Distelmischung, Blühschneise hoch, Lebensraum 1 |
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Wildackermischungen für den Übergangsbereich: Rotwildmischung, Blühstreifen einjährig, Veitshöchheimer Bienenweide |
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Wildackermischungen für den zentralen Bereich: Kiebitz-Mischung, Feldlerchen- & Rebhuhnmischung, Rebhuhmischung, Rehwiese, Wunsiedler Waldmix, Blühschneise niedrig |
Hinweis: die oben stehenden Empfehlungen für die Gestaltung eines Wildackers eignen sich vor allem für größere Flächen.